- devbite
- 0 Comments
Arnica montana
(wissenschaftlicher Name)
Im Mittelalter finden sich erste schriftliche Erwähnungen von Arnika. Ab dem 17. Jahrhundert wird die Pflanze als Heilpflanze eingesetzt. Über Goethe weiß man, dass er mit Arnika gegen sein Herzleiden behandelt wurde. Vermutlich da man bei der inneren Anwendung starke Nebenwirkungen wie Erbrechen oder Herzrhythmusstörungen bemerkte, ging der Gebrauch Ende des 19. Jahrhunderts in der Heilkunde zurück. In jüngerer Zeit erfreut sich Arnika wieder großer Beliebtheit als Heilpflanze, in erster Linie äußerlich angewendet. In der Homöopathie gehört Arnika zu den klassischen Mitteln. Durch die starke Verdünnung ist sie nicht mehr giftig und eine Einnahme unbedenklich.
Charakteristik
Die Arnika-Pflanze aus der Familie der Korbblütler ist eine krautige Staude, die bis zu 60 Zentimeter hoch wird. Die grundständigen Blätter sind eiförmig, während der behaarte Stängel kleinere, lanzettförmige Blätter aufweist. Die dottergelben bis orangegelben Blüten haben einen aromatischen Duft. Wie der lateinische Name Arnica montana schon andeutet, bevorzugt die Pflanze Gebirgswiesen. Dort ist sie in ganz Europa verbreitet. Medizinisch relevant sind vor allem die Blüten. Sie enthalten Sesquiterpenlactone vom Helenalin-Typ, Flavanoide, Gerbstoffe, Cumarine und ätherisches Öl. Da sich der Anbau von Arnika schwierig gestaltet, werden für medizinische Zwecke zum Teil Blüten aus Wildbeständen gesammelt und weiter verarbeitet.
Achtung: Arnika steht unter Naturschutz und darf deshalb nicht selbst gesammelt werden.
Anwendung
- Von innerer Anwendung ist abzuraten, da es zu Nebenwirkungen wie Durchfall, Erbrechen, Kollaps oder Herzrhythmusstörungen kommen kann.
- Bei Verletzungs- und Unfallfolgen wie Schwellungen, Blutergüssen, Prellungen, rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden, Entzündungen der Schleimhäute im Mund- und Rachenraum, Insektenstichen
- Arnika-Globuli werden z. B. bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Insektenstichen oder Sportverletzungen eingesetzt.
Dosierung
- Tinktur: 1 Teil Arnika-Blüten auf 10 Teile Ethanol
- Umschlag: Tinktur 3-10-fach mit Wasser verdünnt
- Mundspülung: Tinktur 10-fach verdünnt
- Aufguss: 2,0 g Droge auf 100 ml Wasser
- Arnika-Öl: Auszug aus 1 Teil Droge und 5 Teilen Pflanzenöl
- Salbe: 10-20 Prozent Tinktur oder maximal 15 Prozent Arnika-Öl in neutraler Salbengrundlage
Wirkung und Nebenwirkung
Äußerlich wirkt Arnika entzündungshemmend, schmerzlindernd, antibakteriell und antiseptisch. Bei häufiger und insbesondere unverdünnter Anwendung können allergische Hautreaktionen auftreten (Korbblütler-Allergie).
sonstige Verwendung
- Zusatz in Mundwasser, Gesichts- und Zahncremes
Quelle: apotheken.de